Harz

Freitag, 23.01.2009. Nun war es endlich soweit. Das seit langem geplante Harzwochenende mit meinem Bruder Roland stand vor der Tür. Der Wohnwagen war gepackt, die Hunde, diesmal Arco, Anka und Bonsai, saßen in ihren Boxen und es konnte losgehen.
Nicht geplant war der extreme Regen bzw. die Schneefälle an diesen Abend, so dass ich mich auf dem Weg in den Harz gleich vor der Werratalbrücke an das Stauende anstellte. Nun war die Gesamtplanung des Abends, es ging erst um 21.00 Uhr weiter nicht mehr einzuhalten, so dass ich meinen Bruder erst in der Nacht in Braunlage auflesen konnte und wir dann im Schneetreiben zum Königskrug fuhren um dort zu übernachten.
Trotz der recht schwierigen Wetterverhältnisse, Schneetreiben und Neuschnee auf der Strasse, schafften wir es durch besonnenes Fahren dorthin und fanden dann auch einen Parkplatz. Gegen 4.00 Uhr waren dann die Harzer Schneeräumdienste so nett und räumten uns, soweit sie konnten rechts und links von unserem Gespann den Schnee wieder weg, da wir über Nacht doch recht kräftig eingeschneit wurden. Am nächsten Morgen ging es dann weiter auf dem Campingplatz nach Schierke. Dort angekommen rüsteten wir uns für einen Gang zum Brocken und starteten gegen Mittag, nachdem der Wohnwagen stand. Am Bahnhof vorbei entschieden wir uns direkt nach oben zu laufen, wobei die drei Hunde mit dem Schnee ihre Freude hatten, auf dem Weg nach oben wurden wir zum Teil von der Brockenbahn begleitet. Zwischendurch wurde mal eine Rast eingelegt, die Verpflegung der Hunde trugen wir. Vorsorglich hatten wir Schneeschuhe eingepackt, welche mein Bruder ab und zu mal nutzte.

 

Auf dem Brocken angekommen, gönnten wir uns eine Mahlzeit im Schnee bevor wir uns aufmachten weiterzuwandern. Unterwegs war dann immer noch Zeit und Gelegenheit mit den Hunden in dem 50 bis 60 cm tiefen Neuschnee zu spielen bzw. des Öfteren mal die Aussicht zu genießen, wenn die Wolken dies zuließen. Mit Einbruch der Dämmerung ereichten wir den Campingplatz, wo wir den komfortablen neu ausgestatteten Sanitärbereich mit ausgiebigen Duschen nutzen und genossen den verbleibenden Abend und planten den nächsten Tag. Insgesamt haben wir ca. 15 km zurückgelegt, welche uns und die Hunde bedingt durch den Neuschnee doch gut gefordert haben.

 

Am nächsten Tag begann der Morgen bereits mit herrlicher, klarer Sicht und Sonnenschein. Wir fuhren nach einem ausgiebigen Frühstück zum Königskrug, stellten dort das Auto ab und machten uns auf dem Weg zum Wurmberg. Inzwischen, es war ja Sonntag, waren die Wege stark frequentiert. Der Aufstieg zum Wurmberg war dann teilweise etwas anstrengend, da viele Wege für die Skifahrer als Piste genutzt wurden und wir zum Teil direkt unter dem Lift steil nach oben laufen mussten bis wir einen Weg, welcher noch nicht begangen wurde fanden und wir uns durch Neuschnee kämpften. Interessant war das Verhalten der Hunde, welche schnell merkten, dass es doch einfacher ist in der Spur meines Bruders zu laufen, welcher mit Schneeschuhen vorneweg lief, als im Schnee herumzualbern. Ich bildete die Nachhut und behielt das ganze Geschehen im Auge.

 

Auf dem Wurmberg angekommen, gönnten wir uns wieder unsere obligatorische Mahlzeit und betrachteten das Treiben der anderen Besucher der Wurmbergbaude. Nachdem wir und die Hunde gestärkt waren, machten wir uns auf dem Weg nach Braunlage und von dort aus weiter zum Königskrug, wo wie mit Einbruch der Dämmerung ankamen. Insgesamt waren es an diesem Tag ca. 20 km. Unterwegs war dann bei den Hunden doch teilweise recht gut zu erkennen , dass Arco und Bonsai die bessere Kondition besitzen als Anka, weil ich mit den beiden regelmäßig jogge, inzwischen über 10 km, wohin gegen Anka erst zwischen 5 und 8 km mitläuft. Es bringt Hunden also sehr viel, wenn auch diese konditionell aufgebaut werden, nicht nur Herrchen oder Frauchen. Ebenfalls wurden wir bestimmt 200 mal oder mehr mit den obligatorischen Sprüchen begrüßt:

Spruch 1: Das sind aber tolle Berhardinermischlinge.

Spruch 2: Haben die nicht normalerweise ein Schnapsfass dabei.

Spruch 3: Wo ist denn der Schlitten, habt ihr den vergessen.

Abgesehen davon, dass uns viele für eine Art Bergrettung hielten. Man soll den Menschen halt zeigen, was sie glauben zu sehen und nicht widersprechen.

Abends brachte ich meinen Bruder dann nach Göttingen, da er Montag wieder arbeiten musste und fuhr bei der Gelegenheit bis nach Kassel, und tauschte die 3 Hunde gegen Nero und Choice aus, damit diese ebenfalls in das Vergnügen kommen im Schnee spielen zu können.

Hier noch einige Bilder von diesen Tagen: