Laufphilosophie

Laufen 

Laufen ist eigentlich eine fortschreitende Entwicklung auf die man sich einläßt oder halt nicht, Laufen ist unsere natürliche Art der Fortbewegung, sowohl von uns Menschen als auch von unserem treuen Begleitern, den Hunden. Leider hemmen wir uns selbst durch den Alltag und dem Zeitdruck welchem wir uns hingeben, dem Alibi unsere vierbeinigen Begleiter dürften in ihrer Jugend nicht so weit laufen, um unsere eigene Bequemlichkeit zu rechtfertigen. Auch ich hatte meine Schwierigkeiten wieder zurück zu dem natürlichen Bewegungsablauf zurückzufinden, mit der Rauchentwöhnung 2002 begann ich über zwei Jahre hinweg mich von 2 km auf 5 km “hochzutrainieren”, bis es wieder durch Arbeit, Termindruck und ähnlichen Tätigkeiten einschlief. Immer wieder versuchte ich meine Strecke zu erweitern, kam aber maximal auf meine 7 km, könnte aber den ganzen Tag mit meinen Hunden, von morgens bis abends, unterwegs sein, aber halt nicht laufen. Erst Ende 2008 nahm mich ein Bekannter mit zum dem Auelauftreff des PSV GW Kassel, wo ich es dann bis Jahresende schaffte erstmals die 10 km Marke zu knacken, im Mai darauf bereits im Rahmen des Kassel-Marathons meinen ersten Halbmarathon lief, ab da ging es dann steil bergauf mit den Distanzen. Im November lief ich dann bereits meinen ersten kompletten Marathon im Rahmen des Adventsmarathons in Bad Arolsen. 2009 stand mit der Harzquerung mein erster Ultramarathon an, zwei Wochen später bereits mein zweiter, der Bärenfelslauf. Grundsätzlich laufe ich alle Läufe mit einem oder zweien meiner Hunde, insofern es Strecke, Ausschreibung oder das Wetter dies zulassen. Die letzte Krönung meiner Laufkarriere war die Teilnahme im Februar 2011 beim Arcticultra über 100 Meilen ( 160 km ), bei dem ich mit der Pulka hinter mir und Basic an der Leine vor mir bei bis über -30° C  durch Kandas Wildniss lief.

Bei diesen Läufen bleibe ich grundsätzlich im Bereich der körperlichen Belastung, wie sie mich nicht schädigt, ich weiß, dass ich nicht der Schnellste sein werde, sondern es sind die Erfahrungen die man sowohl mental als auch physisch sammelt, während dieser Läufe. Mein Ziel ist es mich selbst kennenzulernen, mich selbst einzuschätzen und zu schauen wo meine persönlichen Grenzen liegen. Auf der anderen Seite entspanne ich insbesonders bei den langen langsamen Läufen, meditiere, denke über vieles nach, genieße die Anwesenheit meiner vierbeinigen Begleiter und schaffe mir einen mentalen Ausgleich zu den tagtäglich anstehenden Aufgaben.